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C. Stiftungspflegen.

Nach den Rechnungen von 1857/58 berechnet sich, wie aus der Tabelle III. zu ersehen ist, das Vermögen sämmtlicher öffentlicher Stiftungspflegen des Bezirks neben 58 Morgen Grundeigenthum auf 198.288 fl. Capitalien, die Schulden einschließlich bloßer Zahlungsrückstände auf 83 fl. Die laufenden Einkünfte der Stiftungen berechnen sich auf 32.046 fl., die Ausgaben auf 31.322 fl.


4. Kataster und Steuern.

Gegenstände des Oberamtskatasters sind nach den Berechnungen für das Etatsjahr 1857/58:

Grundeigenthum, eingeschätzt zu einem Reinertrag von 175.566 fl. 18 kr.
Gebäude in dem zu diesem Behufe eingeschätzten Werthe von 2.839.160 fl. 0‒ kr.
Gewerbe, eingeschätzt zu einer Steuersumme von 5700 fl. 21 kr.

Die umgelegten directen Steuern betragen für das Jahr 1857/58

vom Grundeigenthum
26.600 fl.
von den Gebäuden
7600 fl.
von den Gewerben
5554 fl.
vom Kapital-, Renten-, Dienst- u. Berufseinkommen
8424 fl.
48.178 fl.

Es fallen somit in dem Bezirk durchschnittlich

auf 1 geogr. Quadratmeile
8274 fl. 42 kr.
auf einen ortsanwesenden Einwohner
2 fl. 02 kr.
auf eine ortsanwesende Familie
8 fl. 58 kr.

an Staatssteuer.

An indirekten Abgaben wurden im Jahr 1857/58 erhoben und zwar:

1.
an Wirthschaftsabgaben
vom Wein und Obstmost
8086 fl. 32 kr.
vom Branntwein
     Fabrikationssteuer
1645 fl. 53 kr.
     Ausschanksabgabe
1068 fl. 12 kr.
vom Bier (Malzsteuer)
3741 fl. 39 kr.
2.
an Accise
von Güterveräußerungen
4366 fl. 56 kr.
von Lotterien
66 fl. 0‒ kr.
3. an Hundeauflage (einschließlich des gesetzlichen Antheils der Ortsarmenkassen) 804 fl. 30 kr.
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Calw. Karl Aue, Stuttgart 1860, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtCalw_115.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)