Reinertrag vom M. | Kapitalwerth. | |||
Gras- und Baumgärten | 11 fl. 40 kr. | 233 fl. 20 kr. | ||
Küchengärten und Länder | 7 fl. 56 kr. | 158 fl. 40 kr. | ||
Wiesen |
7 fl. 3 kr. | 141 fl. | – kr.||
" |
mit Zehenten |
7 fl. 50 kr. | 156 fl. 40 kr. | |
Äcker |
5 fl. 18 kr. | 106 fl. | – kr.||
" |
mit Zehenten |
6 fl. 11 kr. | 123 fl. 40 kr. | |
Weinberge |
9 fl. 7 kr. | 182 fl. 20 kr. | ||
" | mit Zehenten |
10 fl. 38 kr. | 212 fl. 40 kr. | |
Waldungen |
1 fl. 13 kr. | 24 fl. 20 kr. |
Werden Gärten, Wiesen, Äcker, Weinberge und Waldungen zusammengerechnet, so beträgt der Reinertrag eines Morgens ohne Zehenten im Durchschnitt 5 fl. 14 kr.; und der Kapitalwerth mit Zehenten und Gülten 128 fl. 28 kr. Der Reinertrag im Ganzen berechnet sich auf 300.307 fl. 34 kr. und abzüglich der Zehenten und des steuerfreien Bodens auf 243.833 fl. 4 kr.
Die Güterpreise haben sich in Folge der Einführung des Pfandgesetzes, der Ablösung der Gülten und der hohen Fruchtpreise in den letzten Jahren bedeutend gehoben; im Allgemeinen wurden in den letzten Jahren
für den Morgen Acker | 300–500 fl. |
für den Morgen Wiesen | 400–600 fl. |
für den Morgen Baumgut | 500–800 fl. |
für den Morgen Weinberg | 500–900 fl. |
bezahlt. Die höchsten Güterpreise findet man in Degerloch, Heumaden, Gaisburg, Plieningen, Echterdingen, Bernhausen, Sielmingen etc.; die niedrigsten in Waldenbuch, Bonlanden etc. In Folge der politischen Zeitverhältnisse im Jahre 1848 und der neu eingetretenen Kreditlosigkeit hat sich die Lust zum Ankauf von Grundbesitz, wie überall, sehr vermindert, wodurch die Güterpreise um 1/4–1/3 herabgingen.
a. Ackerbau. Von den vorhandenen 25.130 Morgen Ackerfeld gehören 8143/8 M. dem Staat, 23/8 M. der K. Hofdomänenkammer, und 1425/8 M. den Gemeinden und Stiftungen. Der Reinertrag des steuerbaren Ackerfeldes beträgt nach der Aufnahme des provisorischen Katasters jährlich 117.108 fl. 50 kr. und mit Einrechnung von 1/6 für den Zehenten 136.626 fl. 58 kr. Die Lage des Ackerfeldes ist mit Ausnahme des von Waldenbuch und einigen andern Orten im Ganzen eben. Wenn auch hie und da durch die Thaleinschnitte bald stärkere, bald schwächere Abdachungen beim Ackerfelde vorkommen, so bieten sie doch beim Betrieb des Ackerbaues keine unübersteiglichen Hindernisse dar. Hohenheim, auf der Filder-Hochebene 367 par. Fuß höher als Stuttgart liegend, steht
Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Stuttgart, Amt. J. B. Müller's Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1851, Seite 052. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartAmt_052.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)