Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

Schrott und Herold von Neuenstein, wie auch Zürch von Gabelstein hier Güter.

b. Döttenweiler (Dödenweiler, Dedenweiler) liegt am Ursprung des Endelbachs in einem flachen Wiesengrunde. Die natürlichen und landwirthschaftlichen Verhältnisse sind dieselben wie in Klein-Hirschbach; größere Hofgüter sind drei vorhanden.

Etwa 1/8 Stunde östlich vom Ort liegt das sogenannte Schloßbüschle, ein mit Graben umgebener Raum.

Hans Bemer zu Dedenweiler übergibt im Jahr 1446 seinen Hof daselbst an Frau Elisabeth von Hohenlohe, um daß ihr Gemahl ihn sein Leben lang freigesetzt.

c. Emmertshof, liegt freundlich, oben an den südlichen Gehängen gegen das Hirschbachthälchen, 1/2 Stunde nördlich von Neuenstein und 1/4 Stunde östlich von Groß-Hirschbach. Die 212 Morgen große fruchtbare Markung ist unter drei wohlhabenden Bauern vertheilt.

In einer Urkunde vom Kloster Gnadenthal vom Jahr 1479 wird als Zeuge „der veste Anton von Emmershoven“ genannt.

Den Emmertshof kaufte 1437 die Kaplanei in Neuenstein von Peter Feuer, Bürger in Hall.

d. Groß-Hirschbach, liegt angenehm am Hirschbach, 1/2 St. nördlich von Neuenstein und nicht ganz 1/4 Stunde östlich von Klein-Hirschbach.

Der Ort hat eine Schule mit einem Schulmeister, welche die schulpflichtigen Kinder von sämtlichen zur Gemeinde gehörigen Parzellen besuchen.

Unter den Einwohnern, die sich durchgängig von Landwirthschaft nähren, sind sechs größere Grundbesitzer von je 70–80 Morgen. In Groß-Hirschbach bestand ein herrschaftlich Hohenlohischer Hof „der Grafenhof“, welcher 1723 verkauft wurde; auch waren mehrere hohenlohische Seen vorhanden, die jetzt in ergiebige Wiesengründe umgewandelt sind.

e. Löschen-Hirschbach, 3/4 Stunden nordöstlich von Neuenstein und 3/4 Stunden südwestlich von Klein-Hirschbach gelegen.

Die Vicinalstraße von Neuenstein nach Kirchensall führt durch den Ort.

Die fruchtbare, meist eben gelegene Markung ist unter sieben größere und vier minder bedeutende Güterbesitzer vertheilt.

Der Ort hat seinen Namen von einer seit dem 13. Jahrhundert vorkommenden ritterlichen Familie „Lesch“, die namentlich im

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 250. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0250.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)