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6. Besonders benannte Bezirke.

lassen sich keine aufführen; nur die Filder reichen noch mit den Gemeinden Wolfschlugen und Hardt herein. Ungenau begreift man übrigens häufig unter dem Namen des Neuffener-Thales nicht bloß die in dem Steinachthal, sondern auch die in dessen Seitenthälchen gelegenen Orte, wie überhaupt bisweilen die Orte des ehemaligen Neuffener-Amtes.


II. Natürliche Beschaffenheit.


1. Bildung der Oberfläche im Allgemeinen.

Ein kleiner Theil des Bezirkes, und zwar die Markung der Gemeinde Erkenbrechtsweiler, gehört der Fläche des Alpgebirges selbst an; bei Neuffen läuft die Grenze am Rand desselben fort, und nur die hohen Vorsprünge, der Jusi-[1] und Kohl-Berg, der Festungsberg und der Beurener-Fels treten in den Bezirk tiefer ein, doch letzterer auf der Nordseite schon in das Lenninger-Thal (OA. Kirchheim) abfallend. Der bei weitem größere Theil des Oberamtes breitet sich auf der Vorstufe aus, welche vom rechten Neckarufer sich gegen die Alp erhebt und als eine unebene, von zahlreichen Thälchen durchschnittene Fläche mit vielen, theils gruppirten theils einzeln stehenden, größeren und kleineren Hügeln und bald flachen, bald spitzigen Kuppen, charakterisirt ist. Einen weiteren, nicht unbeträchtlichen Theil nimmt das Neckarthal ein (wovon hiernach), jenseits dessen die Filderhöhe sich erhebt, von welcher aber das tief eingefurchte Aichthal einen Landrücken abschneidet, der weiter hin mit dem Schönbuch zusammenhängt.

  1. Der jetzt gewöhnliche Name dieses Bergs ist Jusiberg oder Jus, richtiger aber ist wohl Clausenberg oder Nicolausberg. Wahrscheinlich stand auf seiner Höhe eine Nicolauskapelle.
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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Nürtingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1848, Seite 003. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAN%C3%BCrtingen_003.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)