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Überreste bemerkt und der Ort Weiler auch Burgstall-Weiler genannt wird.

Das kleine, in dem hier äußerst malerischen Thale still und friedlich gelegene Örtchen besteht nur in wenigen Gebäuden. Es hat eine kleine Capelle zum h. Othmar mit einem nicht unbedeutenden Fond, worin jährlich 6 Messen gelesen werden.

Bey der großen Schenkung der Grafen Chadaloch und Wago an das Kloster St. Gallen i. J. 805 übergeben dieselben auch ihre Erbgüter in Villare, Weiler. Neugart Cod. Dipl. Nr. 155. S. 6. und 32.


37. Oberstetten mit Maßhaldersbuch.
a. Oberstetten,

ein kath. vormals Zwiefaltisches Pfarrd. auf hoher Alp, 4 St. südwestlich von Münsingen, mit 485 (1823. 473) Einwohnern, C.A. und F.A. Zwiefalten, R. Pfronstetten.

Das Patronat hat Fürstenberg, dermalen aber Würtemberg s. u.

Den großen Zehenten hat zum Theil Fürstenberg, zum Theil die Pfarrey, i. J. 1772 aber hat Fürstenberg seinen Zehenten nebst dem Patronat pfandweise auf 60 Jahre für 60.000 fl. in der Art an das Kloster Zwiefalten überlassen, daß 30.000 fl. mit 4 Proc. verzinst werden, und für die Zinsen von den andern 30.000 fl. die Nutznießung des Zehenten überlassen ist. In die Rechte des Klosters ist jetzt der Staat eingetreten, den kleinen, den Heu-, Öhmd- und Blutzehnten bezieht die Pfarrey.

Gefälle beziehen, aus 19 Fallehen und aus Zinsgütern

Geld Dinkel Haber
Der Staat 62 fl. 41 kr. 93 Sch. 7 S. 2 V. 80 Sch. 71/4 S.
Ortsheilige 8 fl. 26 kr. 6  –   1 – 2  9   8 
Pfarrey 4 fl. 38 kr. 8   8  
Pfr. Bernloch 2   2  
– Trochtelfingen 1 fl. 56 kr. 5   5  
– Caplaney 2  –   2 –  2 
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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 200. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen200.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)