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b.) das Läuterlein, uneigentlich auch Bruntel (Brunnenthal) genannt, ein kleines krystallenes Wässerlein, das am Fuße von Blankenstein entspringt, und bey Wasserstetten von der rechten Seite einfließt;

c.) das Ölmühl-Bächlein, eine reiche Quelle, die an dem Galgenberg bey Buttenhausen, auf der linken Seite der Lauter, unweit des neuen Schlößchens entspringt, eine Öl- und Gypsmühle, wovon sie den Namen hat, treibt, und nach ganz kurzem Lauf sich am Ende des Dorfs mit der Lauter vereinigt;

d) der Blaubrunnen, eine üppige Quelle, welche wieder, wie beynahe alle andere Zuflüsse, auf der linken Seite, ganz nahe am Lauterufer, unterhalb Schiltzburg, unter Gebüsche entspringt, und sich sogleich mit dem Flusse vereinigt. S. 40.

Einen kleinen Zufluß erhält die Lauter noch außerhalb der Gränze des Oberamts von der Seite von Reichenstein her; im Ganzen aber sind alle Zuflüsse, den Grafenecker und Buttenhäuser abgerechnet, unbedeutend, und die Hauptkraft des Flusses liegt in seinem Ursprung zu Offenhausen.

2.) Die Ach. Sie entspringt in der Friedrichs-Höhle zu Wimsheim, S. o. S. 37. Mit der Hauptquelle verbindet sich vor der Friedrichshöhle noch eine entferntere, welche unter den Felsen im Glasthale entspringt, an Alt- und Neuehrenfels vorbeygeht, und ehe sie sich mit jener verbindet, noch eine der Wimsheimer Mühlen treibt. Ihre Länge beträgt, von dem ersten Ursprung im Glasthal an gerechnet, nach den Krümmungen des Thals, 21/2 Würt. oder 2 starke Reisestunden 33.040’ und nach den eigenen Krümmungen ihres Laufs 38.660 Fuß. Ihr Fall in die Donau von der Quelle im Glasthal beträgt – 220 Fuß; von der Friedrichshöhle an – 140 Fuß. Von diesem Falle kommen aber allein auf die Felsenschlucht bey Wimsheim über 100 Fuß, so daß der Fall von Gossenzugen bis Zwiefaltendorf, ungefähr 11/2 W. Stunden, nur noch 57 Fuß macht. Die Ach macht daher auch zwischen Bach und Zwiefaltendorf, wo ihr Lauf sehr gehemmt ist, und noch bey dem Dorf um 36 Fuß höher als die Donau liegt, viele Krümmungen

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen042.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)