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Hildebrand 1434, Peter Stock 1461, Peter Siesapfel 1462-1469, Johann Offelin 1469-1475, Johann Sporer 1475-1491, Elias Seng 1491, Emeran Thiem 1507, Melchior Ruff 1513-1539, Ambrosius Boxler 1544, Joh. Epplin 1553, nahm die evangelische Lehre an (Kuen tomi 1 pars 2. S. 49, vergl. Sattl. Topogr. 558. Die protestantischen Äbte siehe bei Sattler und bei Binder 1, 81.)

Die Drangsale des 30jährigen Krieges trafen, wie die ganze Umgegend, so auch dieses Kloster, bis es durch den westphälischen Frieden, der Landesherrlichkeit Württembergs, welche eine mehrjährige Unterbrechung erlitten hatte, wiedergegeben wurde.

Der untere Hof zu Königsbronn wurde im J. 1623 dem Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen zum Genuß überlassen (Sattler, Herzoge 6, 196).

Das Klosteroberamt wurde 1806 aufgelöst und der Bezirk mit Ausnahme von Degenfeld, Oberkochen und Jagsthausen, dem Oberamt Heidenheim zugetheilt. In demselben Jahre hörte auch mit dem Tod des Prälaten Dreher die Prälatur auf, an deren Stelle eine Pfarrei errichtet wurde. Die Stelle eines Diacon, welcher zugleich Pfarrer in Zang war, wurde ebenfalls aufgehoben.

Eine kleine halbe Stunde an der Brenz abwärts und an dem großen Weiher, in welchen der Fluß gefaßt ist, liegt sehr anmuthig das Dorf (Weiler) Itzelberg mit 395 Einw. (worunter 8 Katholiken) in c. 45 Wohnhäusern, in ganz unregelmäßiger Anlage. Ein Theil des Hüttenwerks hat hier seinen Sitz, und zwar das Walzwerk für Stabeisen und Blech, zwei Puddlingsöfen nebst Quetsche und Walze und ein Großhammer. Der Ort hat eine eigene Volksschule, eine Fortbildungsschule mit 8 wöchentlichen Lehrstunden und eine Industrieschule. Der hiesige Friedhof ist der allgemeine Begräbnißplatz für die ganze Kirchengemeinde Königsbronn. Auf demselben stand eine Kapelle, die 1835 der Parzellargemeinde zum Zweck der Einrichtung einer Schule in derselben überlassen wurde. Sie ist nun mit reichlicher Staatsunterstützung in ein Schullokal mit Lehrerwohnung umgewandelt.

3) Ochsenberg, Weiler mit 357 Einw. (worunter 4 Katholiken) in 51 strohgedeckten Wohnhäusern, 5/8 St. von Königsbronn in rauher Lage auf dem Härdtfelde, ziemlich weitläuftig gebaut, ohne Quellwasser, und rings von Waldungen eingeschlossen. Die Markung beträgt 17885/8 M., die aber zum größten Theile (12396/8) dem Staat gehören. Namentlich besitzt der letztere von den 1033 M. Waldungen 988 M., der Ackerboden ist kalt, lehmig, kiesig; Anbau und Ertrag steht gegen die meisten Orte des Oberamts zurück; am meisten wird Roggen gebaut, der ungefähr 20 Sri. p. Morgen erträgt, nach ihm Dinkel und Haber. Der Wiesenbau ist sehr

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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 252. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_252.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)