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Gütern, welche der König zu diesen Behufe mit 1500 Mark Silbers erkaufte. Laut Urkunde Graf Ulrichs von Helfenstein vom 30. Juli 1302 (Besold 635) waren es folgende: Die (von nun an aus der Geschichte verschwindende) Burg Herwartstein mit Zugehörungen, die Ortschaften: Springen, an welchen, frühe mit Marktrecht versehenen Flecken das Kloster dicht angebaut wurde, nebst dem dortigen Patronatrechte, Spikisol und Wickarsberg (Weickersberg, beide verschwunden, s. oben), Utzmannsweiler (unbekannt), Hermannsweiler, Bibersohl (Parzelle von Steinheim), Zannamberg (Zahnberg, Parzelle von Königsbronn), Utzelenberg (Itzelberg desgl.), endlich die Vogtei über Kl. Steinheim. Auf den Gütern, welche für die Mönche bestimmt waren, erhielten diese das Jagdrecht, welches im Übrigen der Graf von Helfenstein sich vorbehielt, wobei er jedoch den Mönchen das Recht einräumte, in seinem Forstbezirk bis auf die Summe von 500 Mark noch mehr Platz zu kaufen. Um desto ungehinderter über diese Güter verfügen zu können, kaufte K. Albrecht solche für seine Person, nicht für das Reich. Da die Grafen von Helfenstein einige der abzutretenden Güter von den Herzogen Otto, Heinrich und Ludwig von Kärnthen zu Lehen trugen, so entsagten die zwei erstgenannten Herzoge, zugleich auch im Namen ihres Bruders Ludwig, ihrer Lehensherrlichkeit zu Gunsten des Klosters, an dessen Gründung sie herzlichen Antheil nahmen (Urk. bei Gabelkh., Donauwörth den 9. Jun. 1303). Kl. Salmannsweiler war der Mutterort, woher Mönche nach Königsbronn verpflanzt wurden. Die Stiftungsurk. K. Albrechts ist bei Bes. S. 641 (vergl. S. 644) vom 29. Apr. 1303 datirt.

Im J. 1308 vermachte K. Albrecht dem Kloster den Kirchensatz in Reutlingen (Gabelkh.) [1] und hatte die Absicht, seiner Stiftung noch mehr zuzuwenden – 200 Mark Silbers aus der Abtei zu Linz, die Kirche zu Ehingen und eine Stelle unter den fürstlichen Abteien – allein sein frühzeitiger Tod verhinderte ihn hieran. Die 200 Mark erhielt das Kloster erst im J. 1375 von Herzog Leopold (Cleß C. 72).

Ein großer Wohlthäter des Klosters war K. Karl IV.; am 9. Decbr. 1347 schenkte er ihm, „weil es wegen seines Gehorsams gegen ihn und den päbstlichen Stuhl durch den Kaiser Ludwig vielen Schaden gelitten hatte,“ das Patronatrecht der Kirche in Pfullendorf (Urk. in Karlsruhe) und verschaffte ihm dazu auch die Willebriefe der Churfürsten. P. Clemens VI. aber befahl im J. 1348 dem

Empfohlene Zitierweise:
August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 248. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_248.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
  1. Im Jahr 1533 verkauft das Kloster Königsbronn an die Stadt Reutlingen seinen dortigen Widumhof nebst Zehenten, Kirchensatz und Präsentation einiger Pfründen nebst jährlichen 10 Eimern Gültweins um 8000 fl. Cleß, C. 74.