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Leeraus, ein periodischer Bach, der 300 Schritte oberhalb des Pfefferbassins entspringt, aber nur dann erscheint, wenn die Pfeffer ihre normale Höhe überstiegen hat, so daß er in wasserärmeren Jahren nur etwa 1—2 Monate, sonst höchstens 3—4 Monate fließt, und somit als die natürliche Übereich eines im Berge verschlossenen Reservoirs anzusehen ist. Die Brunnmühlquelle bei Heidenheim, s. vorhin. Der Pflausterbach, Darmbach und Bettelbach, bei Mergelstetten, ersterer aus einer starken Quelle am linken Thalabhang. Bei Giengen nähern sich zwei Bäche der Brenz, ohne sie in der Regel zu erreichen, der Höllbach (s. oben Höllthal) und der Bach, der aus dem Judenthälchen kommt; ersterer verfällt oberhalb St. Peter, dieser verliert sich im Längenfeld. Einige Zuflüsse kommen aus dem Ried zwischen Giengen und Hohenmemmingen. Der bedeutendste Einfluß aber ist die Hürbe, welchen Namen die Lontel oder Lone bei ihrer Vereinigung mit einem von Hürben herkommenden starken Bach unmittelbar auf der Oberamtsgrenze, annimmt; und diese Namensveränderuug ist ungeachtet des kurzen Laufes des Hürbenbachs nicht ungerecht, da dieser die Wassermasse der Lontel in der Regel übertrifft. Von dem Hürbenursprung s. Ortsbeschr. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß Lontel und Hürben, ehe sie ihre Richtung östlich nach Burgberg einschlugen, nördlich durch die Öffnung des Hürbenerthals und den vordern Seegrund ihren Lauf in die Brenz nahmen. Die gegenwärtige Einmündung ist zwischen Hermaringen und Bergenweiler. Der Bach bereichert sich besonders in Burgberg durch frische Brunnquellen, hat eine ziemlich rasche Bewegung, und überschreitet nicht selten seine niedrigen Ufer. Man erhält aus ihm vorzügliche Forellen. Außerhalb des Oberamtsbezirks, in der Nähe von Hausen, vereinigt sich mit der Lontel der Hungerbrunnenbach, von welchem vorhin die Rede war. Ferner fallen in die Brenz der Weiherbach bei Sontheim, und unmittelbar auf der Landesgrenze der aus den Schwetzgraben und Ronstgraben zusammenfließende Siechenbach. Ein Riedbach im untern Moos bei Schwarzenwang berührt nur die Grenze und geht bei Gundelfingen in die Brenz.

Die Bäche bei Sachsenhausen, im Weiherthal bei Oggenhausen und der Fleinheimerbach gehören einer östlichen Abdachung an, gelangen aber nur außergewöhnlich in die größeren Rinnsale des Staufener Bachs (Zwerchbachs) und der Eggau. Nur ein Wässerlein an der Südgrenze der Fleinheimer Markung liefert der Eggau einen regelmäßigen Zufluß.


c. Seen und Weiher.

Der einzige See von einigem Belang ist der durch Spannung der Brenz gebildete See oder vielmehr Weiher

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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 016. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_016.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)