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um 522 fl. an Rudolph Negelin (Nagel) aus einem im Bezirk reich begüterten Geschlecht, das von nun an den Namen v. Eltershofen sich aneignete. Die Nagel v. Eltershofen blieben aber auch nicht lange im Besitz dieser Güter und Gefälle; denn alle durch ein ganzes Jahrhundert hindurch von ihnen erworbenen Güter (vergl. Michelfeld, Bielrieth, Gottwolshausen u. s. w.) wurden 1532 durch Eberhard, Anselm, Rudolph (Nagel) v. Eltershofen veräußert, und wir behalten die Spuren von ihnen nur noch im Zehenten von Kleinaltdorf, welchen diese Familie von der Stiftspropstei Ellwangen zu Mannlehen hatte. Der letzte dieses Stammes war Wilhelm v. Eltershofen zu Schnaith (1705), von welchem dieser Zehente der Propstei heimfiel. Auch die Burg Eltershofen wurde 1535 von Rudolph v. Eltershofen, Rudolph Negelins Sohn (d. h. wohl des Edlen v. Eltershofen Sohn, der in Weinsberg von den Bauern durch die Spieße gejagt wurde), an Eitel Senfft verkauft, dessen Erben sie 1536 an Melchior Senft und dieser 1540 an die Reichsstadt Hall verkauften. In diesem Kauf waren begriffen: 1) das Schloß und Sitz Eltershofen, wie es mit Mauern, Thürmen und Gräben umfangen, auch der Vorhof sammt Scheuer, Kraut- und Gras-Garten mit Burgrecht und Zehentfreiheit; 2) Gülten aus 13 Gütern und Gütchen zu Eltershofen; 3) einigen Waldungen und 4) Gülten aus 16 Gütern zu Übrigshausen und zu Enslingen und eine zu Gelbingen. Schloß und Sitz Eltershofen wurden jedoch vom Magistrat nebst Vorhof und Garten bald veräußert und kam durch öftern Besitzwechsel bei den angesehensten Familien zuletzt an den Städtemeister Sanwald, von diesem an die Familie Bonhöfer, von welcher es nach kurzem Zwischenbesitz vor 19 Jahren an den pensionirten königl. Major v. Buhl überging, welcher mit königl. Bewilligung seinem Namen den des Schlößchens („v. Buhl-Eltershofen“) beifügte.

Im Jahr 1536 brannten 14 und am 20. August 1645 wieder 23 Gebäude ab. – Eltershofen gehörte zu dem Amte Schlicht und kam mit Hall an Württemberg.


5. Gemeinde Enslingen
mit 9 Parcellen und 817 Einwohnern.

Sämmtliche Parcellen, mit Ausnahme von Enslingen selbst, liegen auf der linkseitigen Kocher-Hochebene, auf dem sogenannten Kocheneck. Der Bezirk bildet einen Ausläufer, der nordwestlich an das Oberamt Oehringen und nördlich an das Oberamt Künzelsau grenzt. Er ist 13/4 Stunden lang und eine breit. An Enslingen fließt der Kocher vorüber und durch dasselbe führt die Vicinalstraße

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0191.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)