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dem Andenken an die Regierungsjubelfeier Sr. Majestät des Königs Wilhelm und wurde am 30. Oktober 1841 eröffnet. [1]

c. Landwirthschaftliche Anstalten.

Des landwirthschaftlichen Vereins für das Oberamt Hall, welcher am 21. December 1836 in’s Leben gerufen wurde, ist oben gedacht worden. [2] In Hall ist eine Beschälplatte.

d. Anstalten für Handel und Verkehr.
1. Vereine, Posten und Boten.

Auch ein Gewerbeverein hat sich vor 12 Jahren gebildet. Er hat seinen Sitz zu Hall. Seiner Thätigkeit wurde oben schon Erwähnung gethan. – Zu Hall ist ein Postamt, desgleichen ein solches auch seit 1846 zu Ilshofen. [3] Es gehen täglich Eilposten nach Stuttgart und Nürnberg, und viermal wöchentlich nach Oehringen, Heilbronn und Ellwangen. – Außer den gewöhnlichen Amtsboten, welche wöchentlich dreimal in die Oberamtsstadt kommen, gehen


  1. Eine Wittwen- und Waisen-Kasse für die Hinterbliebenen der Geistlichen und Präceptoren des haller Decanats wurde am 3. Januar 1772 errichtet. Ihre Einkünfte (226 fl. 30 kr. im J. 1803) wurden im Jahre 1803 der geistlichen Verwaltung (s. unten) zugewiesen; 1813 aber ward ihr Fonds mit 4460 fl. 30 kr. der württ. geistl. Wittwenkasse einverleibt.
  2. Er zählt 80 Mitglieder und hat ein Vermögen von 800 fl. in Mobilien, besonders Büchern und Zeitschriften. Er hält jährlich 4 Plenarversammlungen zu Hall und von Zeit zu Zeit s. g. Wanderversammlungen in den einzelnen Bezirksorten, unter Zulassung auch der nicht im Vereine befindlichen Bauern. Er bezieht jährlich 300 fl. Beiträge von der Amtscorporation und 165 fl. von der Königl. Centralstelle zu Heranziehungsprämien für Farrenkälber etc.
  3. Die Reichsstadt Hall ließ bis 1754 wöchentlich einmal einen eigenen privilegirten Botenwagen von Heilbronn nach Nürnberg gehen, und der Fürst von Taxis hatte bis dahin nur eine reitende Post in Hall. Nun aber errichtete dieser, unter Verzichtleistung der Stadt auf den ihrigen, einen Postwagen auf jener Route, indem der Stadt eine Freifracht von 40 Pfd. auf jeden Posttag und den Bürgern Halls, welche auf dem Postwagen reisen wollten, eine Ermäßigung der Taxe auf die Hälfte bewilligt wurde. So blieb es bis 1803.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0095.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)