Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Zugwinden mit schnellem Temperaturwechsel begleitet, heimgesucht werden. An so geschützten Stellen ist es denn auch, wo der Weinstock noch gedeiht, welcher im Kocherthal bis Hall einschließlich, im Bühlerthal jedoch nicht mehr angebaut wird. Mais wird nur bei Comburg gezogen.

Die Lufttemperatur entspricht so ziemlich der geographischen Lage und Erhebung der einzelnen Gegenden. Die Mitteltemperatur betrug zu Westheim, 1155′ über dem Meer gelegen, nach den Beobachtungen des Herrn Pfarrer M. Reiniger daselbst, wobei wir zum Vergleich die nach Schouw reducirten Mitteltemperaturen der gleichen Jahre von Stuttgart (831′ hoch) angestellt[1] hinzufügen:

Stuttgart:
Westheim im Jahr 1828 +7,78 +8,22
1829 +5,85 +6,06
1830 +6,70 +8,20
1831 +7,48 +8,22
1832 +7,41 +7,22
1833 +6,97 +7,65
1834 +8,15 +8,59
1835 +6,92 +7,38
1836 +7,28 +7,74
1837 +6,41 +7,00
1838 +6,33 +6,90
Mittel von 11 Jahren +7,25 Mittel +7,56

Vergleicht man die periodischen Erscheinungen im Pflanzen- und Thier-Reich mit denen anderer Orte von ungefähr gleicher Meereshöhe, wie z. B. denen von Hohenheim mit 1198′, so ergibt sich eine ziemliche Übereinstimmung, während beide Orte durchschnittlich gegen die mittlere Zeit etwas zurückstehen. Die beobachteten Maxima und Minima der Wärme stimmen so ziemlich mit denen der übrigen Landesgegenden überein, so hatte z. B.


  1. Neunzehnter und zwanzigster Jahresbericht über die Witterungsverhältnisse von Württemberg von Prof. Plieninger im Correspondenzblatt des landwirthschaftlichen Vereins 1845. S. 204. Taf. XIV.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0020.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)