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Pfarrstelle, welche jedoch im Jahr 1812 supprimirt wurde, und von da bis 1826 mit dem Diakonat Geislingen vereinigt war. Seitdem wurden die Pfarrgeschäfte durch einen Pfarrverweser, seit 1839 durch den Diakonus in Geislingen versehen. Das Pfarrhaus wurde von der Gemeinde gekauft und ist jetzt Schulhaus.

Die Baulast der Kirche liegt auf der ganz unvermöglichen Stiftungspflege.

Weiler erscheint zuerst im Jahr 1289, als sich Graf Ulrich von Helfenstein dem Kl. Kaisersheim zu Gefallen der Vogtei und alles Rechts an einige hiesige Güter begab, welche Burkhard von Gingen, Ritter, dem genannten Kloster vermachte (1289 Ulricus comes de Helfenstein remittit omne jus advocatiae super praediis in Obernweiler, a fideli suo Burchardo milite de Gyngen, Heinrico abbati de Caesarea donatis. Testis: Albertus minister de Gyselingen, dictus Kuchalber. Lang Reg. 4, 415). Später kommt der Ort vor im Jahr 1355 als opidum volgariter dictum Wiler in der Stiftungsurkunde einer Kaplanei des Schlosses Helfenstein, wonach der alte Weiß und Ulrich genannt Magg (antiquus dictus Wiss et Ulricus dictus Magg), welche im Ort Weiler einen Hof besaßen, Spelt und Haber an die neue Stiftung abzuliefern hatten. Veesenmeyer Helfenstein S. 5. Kerler Urk. S. 10.

Im Jahr 1607 hat Ulm mehrere württembergische Güter innerhalb der ulmischen Herrschaft gelegen, gegen ulmische Güter, welche außerhalb der Herrschaft lagen, eingetauscht und namentlich hiesigen Orts neben der Pfarrei und deren Lehenschaft allen großen und kleinen Zehnten, Pfarrhof, 1 Sölde, darauf der Zehendstadel steht, und den Widdumhof erhalten. Vorhin hat alles dieses, was von Württemberg kommt, zum Kl. Herbrechtingen gehört.

b) Hofstett am Steig, evangelischer Weiler mit 24 Einwohnern, in bürgerlicher Beziehung zur Schultheißerei Weiler, in kirchlicher zur Stadt Geislingen gehörig, 1/4 Stunde von Weiler, 3/4 Stunden von Geislingen auf der Alp gelegen,

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Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 253. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_253.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)