Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Begütert waren in Oppingen Kl. Blaubeuren (Mechtildis de Giselingen dedit dimidium mansum in Oppingen. Tubingius bei Sattler Graven 2te Aufl. 4, 301), besonders Kl. Kaisersheim (Heinricus, marchio de Burgowe, monasterio in Caesarea confert mansum in Oppingen, a milite suo Hartmanno Olmagen resignatum. 13 Oct. 1282. Lang Reg. Boic. 4. 195. – Coram Ulrico, comite seniore de Helfenstein, Heinricus de Harena, civis suus in Gyselingen, conventui de Caesarea vendit hubam in Oppingen et novale dictum Gekgenbuch, cum silva et novali Zeinhartsperc – Reinhartsberc? Reinhartsberg auf der Türkheimer Markung – appellato, nec non duas partes advocatiae in Oppingen. 21 Jun. 1288. Lang 4, 379); noch in neuerer Zeit besaß Kl. Kaisersheim allda 2 Lehen, 3 Höfe, 2 Sölden und mehrere einzelne Güter, welche nunmehr vom Lehenverbande frei sind.

Auf der Markung wird eine vorzügliche Töpfererde gegraben, und findet sich auf wenigstens 30 Morgen oft 3 Klafter mächtig. Früher wurde sie in Ballen wagenvollweise nach Ulm verführt, und noch jetzt wird sie nicht blos von den benachbarten, sondern auch von den Hafnern von Ulm, Schelklingen und Münsingen benützt. Auch zu Cisternen findet sich besonders haltbarer Lehm. Der Boden ist leicht und röthlich, und scheint eisenhaltig zu seyn, wie denn ein Feld gegen Scharenstetten den bezeichnenden Namen „Eisengrube“ hat.

Über die Markung südlich vom Orte zieht unter den Rainen das Hochgesträß, die Römerstraße, hin. Auf dem höchsten Punkte dieser Straße befinden sich noch große, zusammengefallene Steinmassen, welche zu einem Signalthurm gehört haben mögen.


23. Reichenbach,
mit Gaiern, Pulvermühle und Wasserberg. Gesammt-Einwohner 659.

a) Reichenbach, katholisches Pfarrdorf mit 639 Einwohnern, worunter 17 Protestanten, liegt 2 Stunden westlich

Empfohlene Zitierweise:
Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 223. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_223.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)