Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

dieser Höfe als sogenannte Freihöfe vor, welche weder jährliche Geldleistungen, noch Handlohn und Weglöse zu geben hatten.

2) Ein ziemlicher Umkreis um die Kirche Oberhofen, wo sich der Sage nach einige Höfe befunden haben. Daß diese noch vor 400 — 500 Jahren bewohnt waren, beweisen Urkunden, worin 1436 ein „Cunrad Oberhofen“ und 1477 eine „Gret Oberhoferin“ genannt werden.

3) Der obenerwähnte Freihof oder oberste Hof, welcher — wofür schon seine Benennung und sein Asylrecht sprechen — ehmals der Oberhof der umliegenden, nun zur Stadt vereinigten, Höfe gewesen seyn dürfte.

4) Der Adelberger Hof, ein frühes Besitzthum des Klosters.

5) Der oben erwähnte alte Hof, welcher den Grafen von Württemberg zugestanden hatte.

6) Die Burg, auf deren Stelle das Schloß nachmals erbaut wurde, möchte insoferne noch hierher zu zählen seyn, als sie denjenigen Ministerialen, die sich von der Stadt schrieben, zum Sitze gedient haben dürfte. [1]

Als weitere Grundherren der Stadt und beziehungsweise bedeutendere Grundbesitzer lernen wir aus ältern Zeiten folgende kennen:

1) Das Kloster Blaubeuren. Nach einer Chronik desselben (Sattler G. d. Gr. IV. Beil. 73) schenkten Graf Conrad von Württemberg und seine Gemahlin Hedwig im J. 1110 dem Kloster

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_134.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
  1. Vorausgesetzt nämlich, daß der »miles Heinricus de Gephingen« hierher zu zählen ist, der in einer Urkunde von 1225 als Dienstmann des Grafen Egon von Urach erscheint. (Gerbert hist. Silv. nigr. III. 130.) Nach der OA. Beschr. v. Riedlingen S. 171 würde sich dieses Geschlecht von dem Orte Göffingen geschrieben haben; für unser Göppingen möchte aber sprechen, daß in einer Urkunde von 1227 (ebendas. S. 131) auch ein Hugo de Eiselingen, Wernher de Bisingen und andere, welche unserer Umgegend angehören, im Gefolge der Grafen von Urach vorkommen.