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vertheilt wird, wobei je Einem gegen 80 fl. zukommt; überdieß erhält jeder Bürger von dem gefällten Scheiterholz 1–11/2 Klafter. Der Rest wird verkauft und mit dem Erlös der Gemeindeschaden bestritten. Auch hat jeder Bürger noch eigene Waldungen.

E. kam 1603 mit Altensteig an Württemberg.

„Ezzemannezwiler“ erscheint es 1303 in einem Vertrag Graf Burkhards von Hohenberg mit dem Probst des Klosters Allerheiligen, als „Etzmannswiler“ am 1. Nov. 1330 unter den Orten, wo das Enzklösterle schon vor längerer Zeit her Widemsgüter besaß.


Fünfbronn
mit Zuberhaus,
Gemeinde III. Kl. mit 326 evang. Einw. Dorf, Filial von Simmersfeld.


Das ansehnliche, zum größeren Theil weitläufig gebaute Dorf liegt frei auf dem zwischen dem Schneitbach- und Tannbach-Thale hinziehenden Bergrücken. Die im ländlichen Schwarzwaldstyl erbauten Gebäude sind theils ansehnliche Bauernwohnungen, theils kleinere Häuser und verrathen die verschiedenen Vermögensverhältnisse der Bewohner, die aus einzelnen wohlhäbigen Bauern und aus Holzmachern bestehen.

Das in der Mitte des Orts stehende, vor etwa 20 Jahren erbaute Schulhaus enthält ein Lehrzimmer, die Wohnung des Schulmeisters und das Gemeinderathszimmer.

Der Ort hat keinen laufenden Brunnen und die vorhandenen Pump- und Ziehbrunnen lassen in trockenen Jahreszeiten so sehr nach, daß das Wasser bei Zuberhaus geholt werden muß.

Die Entfernung von der südöstlich gelegenen Oberamtsstadt beträgt 5 Stunden und die von dem Mutterort 1/2 Stunde. Durch Vicinalstraßen nach Altensteig, Besenfeld und Simmersfeld ist dem Ort sein Verkehr mit der Umgegend gesichert.

Die natürlichen, landwirthschaftlichen und ökonomischen Verhältnisse sind die gleichen wie in Simmersfeld. (s. d.)

Außer vielen vorhandenen Privatwaldungen besitzt die Gemeinde 700 Morgen Wald, von dessen Ertrag jeder Bürger jährlich 1 Klafter und 30 fl. an Geld erhält; der Rest des Erlöses aus Holz wird zur Deckung des Gemeindeschadens verwendet. Über das Vermögen der Gemeinde und Stiftungspflege s. Tabelle III.

Der Ort gehörte zu den Kirchspielsorten und hatte daher auch

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Nagold. Karl Aue, Stuttgart 1862, Seite 171. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Nagold_171.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)