Seite:Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel (Reprint 1972).pdf/315

Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Schreiben des Verfassers
an den Buchbinder dieses Almanaches.

Mein lieber Meister!

Berühmtere Leute und zu gleicher Zeit erbärmlicheres Volk, als auf den fünf Kupfertäfelchen zu den neunhundert neun und neunzig Almanachs-Lustspielen stehen, hat er in Seinem ganzen Leben noch nicht eingebunden aus Seiner Werkstatt hervorgehen lassen. Er merkt nun wohl, daß es mit diesen Leuten eine eigene Bewandtniß haben muß. Und dem ist auch so.

Da nun nirgend im Büchlein angegeben werden sollte, zu welchen Seitenzahlen Er die fünf Küpferchen zu binden hat, Er aber ohne Rücksprache deshalb in Verlegenheit gerathen mögte, so lasse Er sich sagen, wie ungeachtet ihrer inneren Nichtigkeit diese Leute mit allen ihres Gleichen sich so wichtig zu machen gewußt haben, daß jede Stelle, wo sie stehen, durch sie bedeutend wird. Frage Er deshalb nur die Theaterkritiker in allen sogenannten ästhetischen Zeitschriften, von den hamburgischen wankelmüthigen dramaturgischen Blättern an bis zu der letzten Berliner Klatschzeitung, die von solchem Volke unaufhörlich referiren, rapportiren und Lobhudeleien schmieren, daß kaum Löschpapier genug dazu angefahren werden kann.

So also braucht Er sich keine Sorge zu machen, wohin im Büchlein er jedes der Küpferchen binde. Das Wohin bleibt diesmal ganz und gar dem Zufall