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e) eine Zofe, die zur Bequemlichkeit des Autors ganz und gar so gestellt seyn kann, daß sie dem Stücke weder nützet noch schadet. Sie ist gleichsam das Faulbette des Verfassers, auf welchem er von der Anstrengung ausruhet, die ihm die Ausarbeitung der vorgenannten eminenten Rollen verursacht hat.

f) eine Verkleidung, ohne die ein einactiges Lustspiel heut zu Tage ohne Weiteres gar kein Lustspiel ist.

g) ein Brief – ein nothwendiges vielleicht das nothwendigste Ingredienz, welches, wenn es sich etwa in den nichtsbedeutenden Bühnenstücken eines Shakespear, Calderon, oder Goldoni, oder wohl gar eines Goethe, Schiller, Müllner, oder sonst eines auf der deutschen Bühne kaum mehr gekannten Autorgespenstes finden sollte, zuverlässig nur aus Versehen hinein gekommen seyn kann; indem diese sogenannten Classiker bekanntlich bemüht waren, alle Außendinge, alle Theaterrequisiten nach allen Kräften in ihren Werken zu vermeiden. – Besonders aus diesem Umstand erhellt die Kurzsichtigkeit dieser sogenanten Klassiker, so wie die Erleuchtung der modernen Berühmten. Dinge, Requisiten machen die Welt aus. Die Breter also, die die Welt bedeuten sollen, müssen voll seyn von solchen Dingen, solchen Requisiten, oder der Autor ist ein völlig Ungeweiheter. U. s. w.