Georg Nikolaus Bärmann: Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel | |
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Der Liebh. Laß uns fliehen; eine Freistatt suchen, wo die Liebe ungestört – –
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Der Oheim. Aber wo ist denn der junge Herr?
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Der Oheim (einen offnen Brief in der Hand, tritt auf) Das ist wahr: Mein alter Freund von Eschen geht langsam, aber sicher. Wie schreibt er da, wie er sein Söhnlein herausstaffirt hat, ehe er ihn auf die Freyte schickte? Willkommen denn, junger Herr Jeremias! Morgen, vielleicht heute noch sollen Sie eintreffen? Immerhin! ich wollte Sie wären schon hier, daß das Gezier meiner Mündel ein Ende hätte; denn nehmen muß sie Sie, mein Herr Jeremias. Sie sind brav, reich, gut erzogen, strotzen gleichsam von Kenntnissen aller Art – welche treffliche Partie für meine Nichte. – Aber wo ist sie denn? Sie pflegt doch sonst um diese Zeit hier zu seyn?
Georg Nikolaus Bärmann: Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel. Gebrüder Schumann, Zwickau 1829, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neunhundert_neun_und_neunzig_und_noch_etliche_Almanachs-Lustspiele_durch_den_W%C3%BCrfel_(Reprint_1972).pdf/192&oldid=- (Version vom 21.2.2024)