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an Kunsteinsicht und Kunstansicht völlig ersetzt.

6) Schlagwitze, das sind Witze, die jeder Zuschauer auf dem Fleck selbst machen könnte, wenn es ihm der Mühe werth wäre; die aber, wenn jeder Zuschauer es thäte, ein gewaltiges Getöse verursachen würden, weil dann Einer auf den Andern blindlings losschlüge, einzig und allein um sich und nur sich bemerkbar zu machen. U. s. w.

Endlich aber kommen in diesen neunhundert neun und neunzig Lustspielen noch folgende Gegenstände vor, ohne welche ein nach vorgedachter Berühmtheit strebendes einactiges Lustspiel nimmermehr Präsidium, ja nicht einmal Sitz und Stimme im kunstgeweiheten Rathe heutiger Theaterconvenienz haben kann. Solche sind aber u. A.

a) Eine Liebhaberinn, die, wie fade sie auch an sich seyn möge, dennoch von einer Schauspielerinn gespielt – der eigentliche Kunstausdruck heißt ja wohl geliefert? – werden, und die, nach welchem Wochentage sie auch benannt seyn möge, so hübsch seyn muß, daß sie männiglich gefällt; weil sonst das ganze Stück – es habe einen Act, oder sieben Acte – wie sorgfältig es auch gearbeitet sey, – durchaus nicht gefallen kann und darf.

b) ein Liebhaber, der platterdings das eminente Talent haben muß, alle Rollen, die ihm ertheilt werden, über einen Leisten schlagen zu können, auch wirklich zu schlagen jeden Augenblick bereit ist.