Anonym: Nachricht von dem Sichersreuter Heilbrunnen, oder dem Alexanders-Bad bey Wunsiedel im Bayreutischen | |
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Dunstsäule aus der Quelle empor steigen sehen. Die fixe Luft ist sehr elastisch und flüchtig. Dessen ungeachtet, wenn bey guter Witterung eine Flasche an der Quelle mit Sichersreuter Wasser erfüllt, mit aller Genauigkeit bouchiert wird, und man macht sie nach einiger Zeit auf; so gehet ein Dampf, wie bey einem guten, und unsern Gaumen kützelnden Champagner heraus.
Die Brunnenkrüge macht der Töpfer Weid zu Wunsiedel aus dem bey Kotenbibersbach gefundenen Thon, welche das Wasser wohl conserviren, ob sie schon weder die Weiße, noch die Härte der Coblenzer Krüge haben. Egerische Krüge schlägt dieses mineralische Wasser mit einem Knall auf der Stelle aus einander; ein sicherer Beweis, daß es mehr Brunnengeist, als der Egerische habe, daß es durchdringender, auf Nervenkrankheiten und dergleichen anwendbarer ist. Besonders zeichnet es sich im Stein, gichtischen und rheumatischen Krankheiten aus, und ist da sehr wirksam, wenn Unthätigkeit, Schwäche der Glieder, leider! meist sichere und traurige Folgen dieser marternden Krankheiten, zurückbleiben. Hievon findet man überzeugende Beyspiele in demjenigen
Anonym: Nachricht von dem Sichersreuter Heilbrunnen, oder dem Alexanders-Bad bey Wunsiedel im Bayreutischen in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Nachricht_von_dem_Sichersreuter_Heilbrunnen.pdf/7&oldid=- (Version vom 1.8.2018)