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Lorenz Christoph Mizler (1711–1778): Mizler Musikalische Bibliothek Bd4 1754 |
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andern wegen Enge des Raums nichts zu gedencken. So weit es aber diese Virtuosen durch ihre natürlichen Gaben gebracht, so gewiß ist es, daß man es mit der Zeit noch höher bringen kan wenn die Music nach allen ihren Theilen durch die Wissenschafften ie mehr und mehr verbessert und in ein zusammenhangendes System gebracht wird. Hierzu sind verschiedene Gelehrte die zugleich Componisten seyn, nöthig, woran Deutschland für andern Nationen gleichfalls den Vorzug hat, und keine Nation hat sich in diesem Stücke, die Music theoretisch zu untersuchen, so viele Mühe gegeben, als dermahlen bey den Deutschen Mizler, Herr Schröter, und für diesem Herr Matheson, Heinichen, Prinz und verschiedene andere. Damit aber die musicalischen Wissenschafften zum höchsten Gipfel der Vollkommenheit nach und nach hinan steigen mögen, hat Hr. Mizler die in Deutschland noch fehlende Societät der musicalischen Wissenschaften gestifftet, und durch seinen Fleis in einen solchen Stand gesetzet, daß man die Früchte davon schon gespühret. Ein solcher merkwürdiger Umstand in der Historie der Music hat billig verdienet mit einer Medaille verewiget zu werden, in dem zu unsern Zeiten ein neuer periodus der Music sich angefangen, worauf die Medaille zielet. Nemlich das nackende Kind so gegen Morgen zu hoch flieget, auf den Kopf einen klarleuchtenden Stern und in der rechten Hand eine umgekehrte brennende Fackel hat, neben welcher eine Schwalbe flieget, zeiget das Anbrechen des Tages in der
Lorenz Christoph Mizler (1711–1778): Mizler Musikalische Bibliothek Bd4 1754. Mizlerischer Bücher-Verlag, Leipzig 1754, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mizler_Musikalische_Bibliothek_Bd4_1754.pdf/108&oldid=- (Version vom 6.12.2023)
