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Lorenz Christoph Mizler (1711–1778): Mizler Musikalische Bibliothek Bd4 1754

verboten sind. Die Societät nahm dahero den Entschluß einen Preis auf dieienige Schrifft zu setzen, welche diese Hauptregel in der Composition aus der Natur erläutern und nach der Schärfe beweisen würde. Und obgleich viele Schrifften deswegen aufgesetzet worden, so hat doch keine diese Sache aus dem Grunde erläutert, derowegen die Societät biß hieher den Preis zurücke halten müssen. Um aber die Musikgelehrten aufzumuntern, wird sie nun den Preis demienigen zusprechen, der der Sache am nächsten gekommen, welches im Jahr 1754 geschehen wird, da zugleich auf eine andere Untersuchung wieder ein Preis gesetzt werden soll, worzu man den Liebhabern zwey Jahr Zeit lassen wird. Die erste Sammlung eigener Schrifften, Abhandlungen, Beurtheilungen etc. der Mitglieder der Societät, so im angeführten Ort versprochen worden, ist nun zum Vorschein gekommen, und im vierten Theil des dritten Bandes dieser Schrifft zu lesen. Man kan auch versprechen, daß die andere bald nachfolgen wird, wo die Intervallen Tabelle Herr Bergrath Lingkens, nebst der Erläuterung darüber, so wegen der vielen Kupfer bey der ersten Sammlung nicht hat können eingerücket werden, vornen an stehen wird.

An dem Kircheniahrgang arbeitet die Societät noch, und es wird noch einige Jahre dauren, biß er geendiget werden kann.

Die Medaille so auf die Stifftung der Societät von dem berühmten Herrn Rath und Medailleur in Nürnberg, Andreas Vestner ist ausgepräget

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Lorenz Christoph Mizler (1711–1778): Mizler Musikalische Bibliothek Bd4 1754. Mizlerischer Bücher-Verlag, Leipzig 1754, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mizler_Musikalische_Bibliothek_Bd4_1754.pdf/106&oldid=- (Version vom 22.11.2023)