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[Bl. 58b] Auch so lad din Redelichste büchse mit heyl wann dann din feynt zu storm gont so loß sie loß

Darnoch so wurf also bald din fuyr Das soltu also machen Nym gepulfert salpeterlin vnd darnach schweuel zerlaiß den Vnd nym eyn rein lynen tuch vnd stoß das in den zerlaissen sulphur vnd sewe dar vff salpeter das es sich mit eyn menge vnd struch steyn abe an das duch vnd entzünde es das kan mieman gelöschen Darnoch wurff din spring büsse oder wurff büchsse.

Auch mach siedendich heiß wasser vnd thu dar Inn klyen vnd güß es vff die veynd es dutt Inn grossen schaden. Ouch enschone der kalten werf stein nitt.

Und wo sie leitern an brengen oder brechen Do sollen die mit exsen vff warten vnd die mit den grellen vnd wo sie konnen eynen begryffen vff den leitern mit den grellen die do einen hocken hatt den sol man do halden also lang das du erkennest was dir eben ist vnd sich ye das du stein genug habest wann es enkann nieman wol glauben Das des dinges also vil hin wegh gett wann man es ane grifft. Darumb bestelle das du die mure nichst Rumen darffest von dez gebrechs wegen wann es dir gar verkerlich wer das du nit soltest stein genug haben.

Ouch so behenck din mauren mit grossen langen baumen vnd ye ein baum an zwen strenge vnd myß es vor ye eben Also wann du einen strangk entzwey hauwest Das dan das ein ende über der erden herstrich eins fusses hoch das kert die benck ab vnd die wercklüde die dar vnder arbeiten vnd der baum sollen 3 oder 4 uber einander hencken noch rechter moß Du solt auch deyn gesellen Inn dry par teilen Also das du lossest 2 teil ruwen vnd das drytteil an der were ston.

Schüst man fuyr zu dir mit armbrasten das reiß ab mit den cleinen fuyr hocken vnd lösch es mit frischer erden mit essich oder mit seige Schüßt man die füyr In mit büchssen oder wurfft dirs Inn das soltu wenden an statt vnd sturtz einen kessel dar uber vnd dempf es so kan dir kein schade do von gescheen.

Vnd mit allem fliß so thu wie du macht das du ye den vssern graben behaltest so ist der ynnerste grabe deste baß bewart. Hastu ein berg schloß Inn das drücken graben hatt vnd wellen sie dir den graben füllen mit holtz vnd wellen ein werck zu dir treiben Dar gegen soltu din darriß büchssen leigen vnd din werck bestell

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Mittelalterliches Hausbuch. Bilderhandschrift des 15. Jahrhunderts. Frankfurt am Main 1887, Seite 38 (Edition von Bl. 58b). Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mittelalterliches_Hausbuch_1887_38.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)