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Diverse: Miscellaneen

 Der Nutzen dieser weisen Verfügung ist beträchtlicher, als er manchem vielleicht scheinen möchte. Wir wollen nur über die Fichten vor den Sommerkellern in der Residenzstadt eine kleine Berechnung anstellen. Jeder der 18 Bräuer kommt jährlich neunmahl zum Loos, und stellte jedesmahl vor sein Haus sowohl, als vor seinen Keller eine Fichte hin. Dieses allein schon macht ohne jene Bäume, welche manchmahl über Nacht entwendet wurden, alle Jahre 324 der schönsten und hoffnungsvollsten Fichten aus: denn nur die schlankesten und gesundesten wurden dazu ausgesucht, deren jede im Durchschnitt schon 12 bis 15 Jahre alt war. Welch ein kaum zu berechnender Schaden für die Holzcultur, der doch so lange noch fortdauerte, da allenthalben schon die lautesten Klagen über Holzmangel erschollen, wie dann auch die häufige Aufstellung der Bäume in den Kirchen, welche der Gesundheit der Andächtigen so gefährlich, als der Forstpflege schädlich ist, erst vor kurzer Zeit abgestellet wurde.


4.

 Der Vorwurf, welchen der Recensent der bekannten Sartorischen Preisschrift in der Jenaischen allgemeinen Literaturzeitung für den Hornung vorigen Jahrs N. 47 den Kammern der geistlichen Wahlstaaten überhaupt machte, „daß nämlich die Unterthanen darum nicht unterstützet werden, weil die Kameralbediente nur darauf sehen, ihren

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 4. Raw, Nürnberg 1792, Seite 525. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_4,_4).pdf/4&oldid=- (Version vom 12.9.2022)