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Diverse: Miscellaneen

sich zu entledigen, glaubte er vermuthlich durch den Gebrauch des kalten Wassers, dessen er sich nach den Zeugniß vieler Personen, die es oft mit angesehen haben, mehrmahls auch in den kältesten Wintertagen in der nämlichen Gegend, wo er verunglückte, zu bedienen pflegte, sich Hülfe zu verschaffen, und dem beschwerlichen Andrang seiner Säfte gegen die Lunge durch das Waschen des Gesichts und der Brust mit demselben Einhalt zu thun. In dieser Absicht war er ohne Zweifel, wie solches auch die in seinen Kleidern vorgefundenen Bedürfnisse zum Baden bezeugt haben, an den Fluß gegangen, und alle Umstände machen es höchst wahrscheinlich, daß ihn während der Entkleidung der obern Theile seines Körpers ein Schwindel befallen habe, durch welchen er zu Boden stürzte, so daß beym Fallen sein ganzer Körper am Ufer, und nur sein Gesicht auf die vom Fluß, (der gerade zu der Zeit etwas seicht war) überspülten Steine an demselben zu liegen kam. Vielleicht würde sein Hinsinken mit dem Gesicht in das kalte Wasser ihn zum Leben zurückgerufen haben, wenn er nicht eben bey seinem Hinstürzen auf die nicht tief genug im Wasser liegenden Steine eine starke Contusion an dem obern Theil der Nase und an der Stirne bekommen hätte, wovon vorzüglich

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_1,_2).pdf/4&oldid=- (Version vom 1.8.2018)