Seite:Miscellaneen (Journal von und für Franken, Band 1, 2).pdf/17

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Diverse: Miscellaneen

geistliche Lieder verfertiget, die er in einem Anhang zum Schleusinger Gesangbuche zusammen drucken ließ, der nicht zu Gochsheim allein, sondern auch bey verschiedenen andern Gemeinden der dasigen Gegend eingeführt ist. Er wußte schon vor mehr als 20 Jahren bey seiner Gemeinde die Einleitung zu machen, daß statt der Privat-Beicht die allgemeine eingeführt wurde. Seine Schulaufsicht und sein vorzüglicher katechetischer Unterricht hatten schon zu eben der Zeit fast allgemein erkannten Werth. Er war aller seiner Pfarrkinder Freund, Rathgeber und Vater. Der Ort enthielt viel mehr als 1000 Seelen, und unter diesen, ob gleich der vorzüglichste Nahrungszweig der Einwohner Gemüß- und besonders Zwiebelbau ist, welche sie beynahe durch die Hälfte Frankens verfahren, mancherley Handwerker. Wenn junge Handwerkspursche aus seiner Gemeinde in die Fremde zogen: so gab er ihnen nicht nur kürzlich Anleitung, wie sie ihre Wanderschaft mit Nutzen anzustellen hätten, sondern er unterstützte sie auch in der Fremde mit seinem freundschaftlichen Rath durch einen kostbaren Briefwechsel. In den unglücklichen Zeiten, als Gericht und Gemeinde des Reichsdorfes Gochsheim mit einander in einen

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_1,_2).pdf/17&oldid=- (Version vom 1.8.2018)