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Die auch van ritterlichem stamen
Mit sant Vrsula in doth sint gangen.
Das heyltam find man da begraben, —
Durch eyn Kuning, der was ein heyd,
Viel christlichs pluet hat er verserth.
Vmb Christus willen sint sie gstorben
Dy wunder gotz sint nit zu schriben,
Bey der histori lass ichs pleiben.
Auff diss gross wunder ich mich bedacht,
Das so vil heyltams gen Coellen bracht.
Wie die treig Kunig gen Coeln sint kummen.
Des befragt ich mich in einer sum;
Ich ward gewissen in den dum.
Der tempel was ser wunderlich,
zwuschent treyg kierchen gar schon gebawen,
Vmher vil zierheyt in stein gehowen.
Sechs vnd zwentzig altar doint darin ston,
Gar wercklich ist er gebawen schon
Darūder sint treyg vn̄ fiertzig starcker seul.
Dreig kyerspel kirchen stant darvm,
Die ein im Pesch stet schir im dum,
zu sant Margreten vnd tzu sant Jan.
Were der Dum im baw verpracht,
Schoenner kierch wer nie gemacht:
Gottes tempel sol schoen gebawen sein
Für christenleuth, nit fur die schwein,
Gotz dinscht sol niemans sein tzu deur!
Die eusseren Pfeiler vm den dum
Sint auffgespitzet gar ser weit vm
Von steynen bildwerck schoen gehowen,
Zwen mechtig durn sint angefangen,
Dar nach duth meniclich verlangen,
Mit achzehen pfeylern hoch in die lufft,
Gebawen vor weter schne vnd dufft.
Sach nie kein groesseren stein hauffen.
Darin hangent grossmechtig glocken.