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Sie lagen in stummer Umarmung lange Brust an Brust, während der Sturm fortheulte, als ob er nicht blos das Schiff, sondern alle Inseln des Archipels mit sich in die Tiefe reißen wolle.

Da sagte Thomas, der wieder zu sich gekommen war, und den Schrecken der Lage erkannte: „Jetzt ereignet sich in der Stube, in welcher Brigitte arbeitet, etwas, was ihr unser Ende anzeigt! Die Truhe wird krachen, – Tische und Stühle werden prasseln, – an die Thür wird es pochen, ohne daß Jemand draußen steht und klopft .... “

Unterdessen arbeiteten Olaf Thorson und seine Leute mit unermüdlicher Ausdauer, um das Sinken des Schiffes aufzuhalten. Die Feluke war ein Wrak; dem Winde und den Wellen überlassen, trieb sie ohne Mast und Segel westwärts immer weiter dahin. Die Mannschaft, todtmüde von der Arbeit des Pumpens, blickte rathlos umher.

Und nun erschien der Himmel wie ein Flammenmeer. Am östlichen Horizonte schossen Strahlen hervor, die das Morgenroth fächerartig durchsetzten. Noch immer tobten die Wellen in furchtbarer Hast. Unter unsäglicher Angst

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Alfred Meißner: Die Prinzessin von Portugal. Breslau und Leipzig 1882, Seite 149. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meissner_Prinzessin_von_Portugal_Seite_159_Bild_0001.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)