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verbeugen; außer dem letzten, welcher den Mammon lieber gehabt. Auch hat man den Rothröcken die Fiedeln genommen, und dagegen den Engeln zwei Posaunen gegeben. Seitdem ist Alles in Ordnung geblieben.


94. Die Attendoren.

1406, acht Tage nach Ostern, war ein so großes Ungewitter von Donner und Blixen in der Luft, daß Mancher vor Schrecken und Angst zu Winkel gekrochen ist, und nicht gewußt hat, wo er bleiben sollen.

Dazumal waren zu Lübeck im S. Johanniskloster drei Schwestern, Töchter eines vornehmen Patriziers Geert von Attendorn; die haben sich auf der Aebtissin Befehl mitten im heftigsten Gewitter auf den Friethof hinausbegeben und daselbst beten müssen. Kaum aber daß sie niedergekniet und sich dem lieben Gott in ihrem Gebet ergeben: da werden sie alle drei vom Donner und Ungewitter erschlagen. Am folgenden Tage sind sie unter einen Stein daselbst begraben. Darauf ist ihr Bildniß zu sehen; die Inschrift aber liest sich übel:

Drei Schwestern allhie begraben sind,
Eins Vater und Mutter liebe Kind,
Vom Donner erschlagen worden;
Das war ihr End’ in solchem Orden.

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Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 183. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/189&oldid=- (Version vom 1.8.2018)