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Anzahl Hiebe, heraus, und flötete zuerst, freilich erbärmlich genug, übergab hierauf die Flöte dem Anderen und nahm dafür die Peitsche und den Dolch in Empfang. Augenblicklich wirft er den Dolch durch das Fenster in den Hof, und indem er nun mit geringer Gefahr sich gegen ihn zur Wehr setzte, rief er die Nachbarn zu Hülfe, welche die Thüre einstießen und ihn befreiten. Zum Beweise zeigte er uns die Striemen der Hiebe und einige blutige Risse im Gesicht. Nachdem er seine Erzählung geendet, die man nicht minder lustig fand, als die Possen des Satyrion, flickte sich Dionicus in ein Plätzchen neben Histiäus hinein, um seine Mahlzeit von Dem, was wir übrig gelassen hatten, zu halten. Es war in der That eine glückliche Fügung, daß der Mann noch kam, dessen Anwesenheit uns bei den bald darauf erfolgten Auftritten sehr zu Statten kommen sollte.

21. Denn es trat jetzt ein Bedienter in den Saal und eröffnete uns, daß ihm sein Herr, der Stoiker Hetömocles mit einem Briefe und dem Auftrage hieher geschickt habe, diesen Brief in Gegenwart Aller laut vorzulesen und sich sodann wieder zu entfernen. Nachdem er von Aristänetus die Erlaubniß dazu erhalten hatte, trat er zur Lampe und las.

Philo. Ganz gewiß eine Lobrede auf die Braut, oder ein Hochzeitgedicht, dergleichen in Menge verfertigt werden?

Lycinus. Auch wir hatten Etwas dieser Art vermuthet; aber weit gefehlt! Das Schreiben lautete folgendermaßen:

22. Hetömocles der Philosoph entbietet dem Aristänetus seinen Gruß! Wie ich von jeher über

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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1704. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1704.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)