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gleich jünger, doch zugleich mit diesen abgethan zu werden verdienen.

Gerechtigkeit. Wie mir scheint, Mercur, willst du Jemanden, der dich gebeten, einen Gefallen damit erweisen? Nun, es sey, wenn dir daran liegt. Aber jetzt keine weitern mehr! Wir haben schon genug an den bisherigen. Wie lauten die Titel dieser beiden Klagen?

Mercur. „Die Rhetorik gegen einen gewissen Syrer wegen Beschädigung.“ – „Der Dialog gegen Ebendenselben wegen Mißhandlung.“

Gerechtigkeit. Wer ist denn dieser Syrer? Sein Name ist nicht beigeschrieben.

Mercur. Loose ihm immer die Richter aus, unter der Benennung: „Dem Syrischen Rhetor.“ Der Name thut Nichts zur Sache.

Gerechtigkeit. Seltsam! Also auch ausländische Processe kommen nach Athen auf den Areopag zur Verhandlung, Processe, die von Rechtswegen jenseits des Euphrat hätten entschieden werden sollen. Je nun, loose elf Richter, die über beide Klagen urtheilen mögen.

Mercur. Schön, daß du etwas sparsam mit Richtern bist, Schwester, damit nicht zu Viel auf die Sporteln geht.

15. Gerechtigkeit. Jetzt werde vorerst zu Gerichte gesessen in Sachen der Akademie und der Trunkenheit. Gieße das Wasser auf, Mercur! Du, Trunkenheit, sprichst zuerst! – Warum schweigt sie denn? Warum wackelt sie so mit dem Kopfe? Gehe hin, Mercur, und frage sie, Was sie will.

Mercur. Sie spricht, sie sey außer Stand, ihre Sache selbst zu führen: die Zunge sey ihr vom Weine wie gelähmt;

Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1262. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1262.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)