zu sein, aber soll man sich da hineindrängen? Du weißt ja, wie wir kleinen leute da drin behandelt werden.
1. tischler: Aber vielleicht kann man auch ohne den verein ausstellen.
2. tischler: Da würdest du schön ankommen! Der staat, also die steuerzahler, haben in diesem hause nichts zu reden. Der kunstgewerbeverein macht alles. Das haus wird vom staat erhalten, aber wer nicht der clique angehört, hat drin nichts zu suchen.
1. tischler: Da wäre also das ganze nur das vereinshaus eines privaten vereines?
2. tischler: Ja, ja, es wird schon so sein!
… und so bitte ich sie, lieber hofrat, ihr hauptaugenmerk auf die beseitigung der mißstände zu richten, die sich in der nun ihrer obhut anvertrauten anstalt eingeschlichen haben. Wir kennen sie als einen mann von initiative. Möge es ihnen gelingen, unser kunstgewerbe von der gegenwärtigen stagnation zu befreien, neue anregungen zu geben und den anschluß an die modernen kunstgewerbebewegungen zu finden.
1. museumsbeamter: Herr hofrat, der mir angewiesene raum genügt kaum, um den vierten teil unserer keramischen sammlung unterzubringen.
Adolf Loos: Adolf Loos – Sämtliche Schriften. Herold, Wien, München 1962, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Loos_S%C3%A4mtliche_Schriften.pdf/183&oldid=- (Version vom 1.8.2018)