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und verschwand. Jetzt war der ganze Zauber vernichtet, der in dieser unterirrdischen Gegend geherrscht hatte. Der Dom zerfiel in Staub, der Himmel mit seinem Lichte, die Quellen, die Bäume – Alles war plötzlich verschwunden, und nichts blieb übrig als eine ungeheure natürliche Erdhöhle mit ihren Gängen und Schluchten. Habed behielt seinen Muth, obwohl er mit seinen Gefährten in der dicksten Finsterniß stand und nicht wußte, wohin er sich wenden sollte.

Er bemerkte ein schwaches Leuchten an dem Ringe, und rieb denselben. Da sprühten hell leuchtende Funken aus dem Ringe und ein Geist in Menschengestalt mit vier andern in Thiergestalt trat hervor und sprach: „Befiehl den Elementen; mit diesem Ringe bist du ihr Meister.“

„So schaffet Licht für uns,“ befahl Habed, und eins der Thiere fing an zu leuchten und tausend Fackeln erhellten die Erdhöhle.“ Bevor wir zurückkehren, sprach Habed, haben wir, gleich auf der Stelle, noch eine Pflicht der Dankbarkeit zu erfüllen. Zulma muß ein Zeichen haben, daß unser Werk gelungen ist, und ihrer Feßeln entledigt werden.“ Er nahm seine Rauchpfanne und warf drei, aus dem Federkragen des Hara mitgenommene Federn in die Gluth und sprach einige Worte dazu, die ihm der Hara gesagt hatte. In demselben Augenblicke fielen dem Hara die Stahlfeßeln ab, und er merkte daran, daß das große Werk gelungen war.

Als sie nun aus der Höhle an das Tageslicht gekommen waren, meinten die Prinzen, daß sie mittelst der wunderbaren Federn ein Jeglicher in seine Heimath zurückkehren wollten.

„Thut was Euch gefällt, sagte Habed unwillig, und vergeßt, nachdem Ihr nun frei seid, aller der Unglücklichen, die nach ihrer Erlösung seufzen, und der Dankbarkeit gegen den armen Hara, ohne