9. Ewig also soll ich leben! Ewig denn, beim Gott der Reben! – Ewig soll mich Lieb’ und Wein, ewig Wein und Lieb’ erfreu’n!
1. Grad aus dem Wirthshaus nun komm’ ich heraus! Straße, wie wunderlich siehst du mir aus; – Rechter Hand, linker Hand, beides vertauscht, Straße, ich merk’ es wohl, du bist berauscht. – :,: La la la la la, la la la la la la. :,:
2. Was für ein schief’ Gesicht, Mond, machst denn du! Ein Auge hat er auf, eins hat er zu! – Du wirst betrunken sein, das seh’ ich hell; schäme dich, schäme dich, alter Gesell!
3. Und die Laternen erst – was muß ich seh’n! – die können alle nicht grade mehr steh’n, – Wackeln und fackeln die Kreuz und die Quer, scheinen betrunken mir allesammt schwer.
4. Alles im Sturme rings. Großes und Klein; wag’ ich darunter mich, nüchtern allein? – Das scheint bedenklich mir, ein Wagestück! Da geh’ ich lieber in’s Wirthshaus zurück.
1. Heil dir im Siegerkranz, Herrscher des Vaterlands! Heil, Kaiser, dir! – Fühl’ in des Thrones Glanz die hohe Wonne ganz: Liebling des Volks zu sein! Heil, Kaiser, dir!
2. Nicht Ross’ und Reisige sichern die steile Höh’, wo Fürsten steh’n: – Liebe des Vaterlands, Liebe des freien Manns gründet den Herrscherthron wie Fels im Meer.
3. Heilige Flamme glüh’, glüh’ und erlösche nie für’s Vaterland! – Wir alle stehen dann muthig für einen Mann, kämpfen und bluten gern für Thron und Reich!
4. Handlung und Wissenschaft hebe mit Muth und Kraft ihr Haupt empor! – Krieger- und Heldenthat finde ihr Lorbeerblatt treu aufgehoben dort an deinem Thron!
5. Sei, Kaiser Wilhelm, hier lang’ deines Volkes Zier, der Menschheit Stolz! – Fühl’ in des Thrones Glanz die hohe Wonne ganz: Liebling des Volks zu sein! Heil, Kaiser, dir!
1. Hier sind wir versammelt zu löblichem Thun, drum Brüderchen: ergo bibamus! – Die Gläser, sie klingen, Gespräche, sie ruh’n; beherziget: ergo bibamus! – Das heißt noch ein altes, ein tüchtiges Wort, und passet zum ersten und passet so fort, – Und schallet, ein Echo, vom festlichen Ort, :,: ein herrliches: ergo bibamus! :,:
2. Mich ruft das Geschick von den Freunden hinweg: ihr Redlichen, ergo bibamus! – Ich scheide von ihnen mit
Diverse: Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes. Adler’s Erben, Rostock 1900, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liederbuch_des_Gau_19_Rostock_des_Deutschen_Radfahrer-Bundes_1900.pdf/85&oldid=- (Version vom 12.12.2020)