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Unbekannt: Lesebuch für Landschulmeister. 6. und letztes Bändchen

Sie werden nun auch, wie ich, gern wissen wollen, wie und durch wen diese Anstalt zu Stand gekommen? Sie ist ursprünglich ein Werk des Churfürsten von Trier, als Bischofs von Augspurg, und seines dortigen Ordinariats. Die Normalschule zu Dillingen ist die Mutter der Gmünder Schule, und die dortigen Schulbücher werden auch hier gebraucht; einige sind von der hiesigen Anstalt selbst verlegt, und dienen, etwas zu ihrem Fond beyzutragen. Der Magistrat hat aber auch recht löblichen Eifer in der Sache bezeigt, und Vorurtheile und Hindernisse, die hier, und zumal in einer kleinen Republick, wo jeder Bürger auch mitstimmen will, glücklich besiegt. Jede Haushaltung in der Stadt und auf dem Land gibt jährlich nicht mehr als 12. Kreuzer zur Unterhaltung der Anstalt, ohne Rücksicht, ob sie eines, mehr oder gar kein Kind habe; für jedes Kind, das Unterricht hier genießt, wird durchs ganze Jahr an Schulgeld auch nicht mehr bezahlt. Man hätte vielleicht noch wohlfeiler zum Zweck kommen können, wenn sich die Klöster

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Unbekannt: Lesebuch für Landschulmeister. 6. und letztes Bändchen. Jacob Friedrich Heerbrandt, Tübingen 1786, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lesebuch_f%C3%BCr_Landschulmeister_6._B%C3%A4ndchen.pdf/44&oldid=- (Version vom 22.11.2023)