Seite:Lesebuch für Landschulmeister 6. Bändchen.pdf/42

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Unbekannt: Lesebuch für Landschulmeister. 6. und letztes Bändchen

und Lehrlinge gewiß von großer Brauchbarkeit ist. So wie die ganze Anstalt, so wird auch diese Zeichnungs-Klasse zuweilen visitirt, und alsdann nach dem Leben, oder nach einem Gemälde oder Modell gezeichnet, die zwey besten Stücke unter Glas in Ramen mit dem Namen der jungen Künstler im Zimmer aufgestellt, um dieses zu zieren, und Nacheifer zu erwecken. Was die öffentlichen Lehrbücher anbetrift, die bey der ganzen Anstalt gebraucht werden, so habe ich zwar deren etliche gekauft; da ich aber hierüber nicht gerne voreilig urtheile, auch nicht einmal weiß, ob ich meine Materie so weit ausspinnen dürfte, ohne Ihnen zu mißfallen, so will ich davon lieber nichts sagen.

Wie ist die Schulzucht und die Schulstrafen? höre ich Sie noch fragen. Und darauf kann ich mit Ueberzeugung (versteht sich, wenn sich Gegenbeweise fänden, mit irrender Ueberzeugung) sagen, daß man philantropisirt. Wir sahen wenigstens viele heitere Kinder-Gesichter, die Lehrer versicherten, daß die Behandlung liberal wäre, und

Empfohlene Zitierweise:
Unbekannt: Lesebuch für Landschulmeister. 6. und letztes Bändchen. Jacob Friedrich Heerbrandt, Tübingen 1786, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lesebuch_f%C3%BCr_Landschulmeister_6._B%C3%A4ndchen.pdf/42&oldid=- (Version vom 22.11.2023)