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Unbekannt: Lesebuch für Landschulmeister. 6. und letztes Bändchen

ich will aber doch einigermaßen Ihre Zufriedenheit zu verdienen suchen. Das meiste kommt auf das Zusammen unterrichten, die Anwendung der Fragmethode und das Tabellisiren an.

Die ganze Klasse wird mit einerley Lehrgegenstand beschäftigt. Ohren, Augen und Denkkraft werden immer gespannt. Es versteht sich, daß, wenn eine ganze Klasse zusammen list, oder antwortet, es ein wenig laut hergeht, und daß, wenn dieses ohne Ende bis zum Schluß der Lehrzeit fortgienge, nur Papagayen gezogen werden, oder unter den lauten Antworten der Vorsprecher die Trägen und Ungeschickten unbemerkt und dahinten bleiben müßten. Aber man weiß sich hier zu helfen. Der Lehrer schlägt etlichemal mit einem Schlüssel oder so einem ähnlichen schallenden Ding auf den Pult, und augenblicklich horcht alles. Nun läßt er bald 3. und 4. bald nur eines besonders lesen und antworten, ohne damit eine gewisse Ordnung zu halten. Dies mäsigt den lauten Gang des Stroms, bringt Abwechslung ins Ganze, erhält alle in der Aufmerksamkeit

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Unbekannt: Lesebuch für Landschulmeister. 6. und letztes Bändchen. Jacob Friedrich Heerbrandt, Tübingen 1786, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lesebuch_f%C3%BCr_Landschulmeister_6._B%C3%A4ndchen.pdf/38&oldid=- (Version vom 22.11.2023)