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Unbekannt: Lesebuch für Landschulmeister. 6. und letztes Bändchen

an Raum für die verschiedenen Abtheilungen der Schüler wahrgenommen wird. Eine wohl erleuchtete Haupt-Treppe führet in jedem Stockwerk zu einem Gang, der so lang ist, als das Haus, und von diesem tritt man in die Zimmer. Diese sind hoch, sehr hell, und haben ein liebliches Ansehen, weil die getünchten Seitenwände ringsherum mit schönem Grün angestrichen sind. Seitdem ich Sie gesehen habe, wünschte ich, daß alle Schulzimmer diese Farbe trügen, indem sie doch gewiß diejenige ist, die dem Auge am besten behagt, und dieser Anstrich neben dem ökonomischen Vortheil, den er gewährt, auch die Schule zu einem Siz des Vergnügens machen hilft, wie es billig seyn soll. Sie finden hier eine Elementar-Klasse, eine Buchstabier-Klasse, zwey niedere und eine höhere Lese-Klasse, eine Sing-Klasse, eine Zeichnungs-Klasse, jede in einem besondern Zimmer. In jedem dieser Klassen-Zimmer stehet ein erhabener Lehrstuhl, der hinter sich eine schwarze Tafel an der Wand hat, so daß der Lehrer unverzüglich dies und jenes anschreiben oder zeichnen kann. Keine Tische, sondern an deren Statt

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Unbekannt: Lesebuch für Landschulmeister. 6. und letztes Bändchen. Jacob Friedrich Heerbrandt, Tübingen 1786, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lesebuch_f%C3%BCr_Landschulmeister_6._B%C3%A4ndchen.pdf/35&oldid=- (Version vom 22.11.2023)