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Unbekannt: Lesebuch für Landschulmeister. 6. und letztes Bändchen

Parnassen zu erzählen; aber wie von ohngefähr sprach er von der neuen deutschen Schule. Wir fragten ihn weiter aus, und erfuhren, daß hier eine deutsche Schule wäre, wo die Kinder gar vielerley lernten, und ihres gleichen nicht viele wären. Er sezte auch hinzu, daß man frey hineingehen, und alles mit ansehen und anhören dürfte.

Dies reizte uns, die Musentempel schnell zu verlassen, und die Schule aufzusuchen; und Sie sollen mirs, hoff ich, Dank wissen, daß ich Sie nun auch hineinführe.

Stellen Sie Sich einen ganz hübschen, massiven Bau vor, in der Gegend des Spitals, der vor sich einen ziemlich freyen Plaz hat, welches so wohl zur Helle als zum Auslüften der Zimmer nicht unwichtig ist. Daß das Haus nicht klein seyn könne, vermuthen Sie, wenn ich Ihnen sage, daß es unten Behältnisse für Züchtlinge enthält, und ausser einer Anzahl Waisenkinder so wohl den Aufseher derselben, als den Director der ganzen Anstalt herberget, und doch kein Mangel

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Unbekannt: Lesebuch für Landschulmeister. 6. und letztes Bändchen. Jacob Friedrich Heerbrandt, Tübingen 1786, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lesebuch_f%C3%BCr_Landschulmeister_6._B%C3%A4ndchen.pdf/34&oldid=- (Version vom 22.11.2023)