Seite:Kurze Topographie und Geschichte der Kreis-Stadt Rothenburg.djvu/29

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

gleiches Namens zusammenhängt, führte im Wappen einen getheilten Schild, dessen vordere Hälfte sechs weiß und rothwechselnde schräg laufende Balken zeigt, während im zweiten weißen Felde ein gekrönter aufgerichteter rother Löwe mit doppeltem Schweife sich befindet. Auf dem gekrönten Helme sind zwei ineinandergeheftete weiße Mühlsteine. Auf beiden Seiten gehen übereinander zu jeder Seite zwei Straußfedern heraus, die auf beiden Seiten roth und weiß gewechselt sind. Gleiche Farbe haben die Helmdecken[1]. Eben dieses Wappen hat die schlesische Familie von Rothenburg.

Die Namen der ersten Besitzer Rothenburgs aus dieser Familie kennen wir nicht; erst seit der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts werden uns Einzelne genannt. So finden wir

Christian von Rothenburg und seine Söhne als Zeugen, als Otto der Fromme 1264 Sonnabends vor Palmarum bei seiner Anwesenheit in Görlitz dem dortigen Hospital zum heil. Geist eine Schenkung von 8 Hufen Landes bestätigt. Nun kennen wir bis 1390 keinen Besitzer von Rothenburg; da aber der zu erwähnende derselben Familie von Rothenburg angehörte, so wird Stadt und Schloß wohl nicht aus den Händen dieser Familie gekommen sein.

Thymo und seine Brüder Nickel und Opetz von Rothenburg kommen von 1390–1406 vor. Nach Görlitzer Rathsrechnungen geht 1391 von Görlitz ein Bote gen Rothenburg zu: „Er Thymen und zu Nickel von Rotinbourg.“ 1393 kommt Ny. de Rotenburg in den libr. recogn. et acticat.


  1. So beschreibt Busch das Wappen.