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und hier verstimmen sich plötzlich die mißhandelten Saiten, dort fliegen einige unter die Umstehenden, welche sich eilig zurückziehen, um ihre Augen in Sicherheit zu setzen. – Bei dieser einzelnen Note steht ein Sforzando! Glücklicher Weise hält der Hammer, hält die Saite noch aus. Aber hören Sie, wie der Ton knirrscht, wie schmerzlich er dem Ohre fällt! Leidenschaftliches Feuer verwandelt er zur Wuth, die sanften Empfindungen drückt er durch kaltes Spielen aus. – Da er alles auf einen höhern Grad spannt, so ist es natürlich, daß er das Forte-Piano bei dem Ausdrucke des Schmerzens schreien und heulen läßt, und beim raschen, freudigen Gang der Musik Tasten und Hämmer lahm schlägt.

Schatten und Licht – in einander verschlungenes Wachsen und Abnehmen der Töne, ist für ihn zu kleinlich; dies gehört nur für Weiber.

Jetzt kommt ein Crescendo: Schade, daß man nichts davon gewahr wird, weil nur die erste Note schwach, die zweite aber schon wieder zu stark war.

Doch nun kommt das Adagio! – Nähern Sie Sich, schöne Zuhörerinnen, er will mit dem Ellenbogen zu Ihnen sprechen! Sehen Sie nicht, wie schmachtend er diese gegen Sie ausstreckt, wie das übermächtige Gefühl sich des Leibes und der Arme bemeistert hat? Leider hören die rückwärts Sitzenden nichts von diesem sichtbaren Ausdruck, auch können sie sich die undeutlichen stammelnden Töne gar nicht erklären. Aber warum hat auch der