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Zuhörer, oder durch den Tadel des Kenners bestraft zu werden.

Es ist zu bedauern, daß so wenige Clavierspieler darnach trachten, ihr Instrument seiner Natur gemäß zu behandeln. Wie oft muß man das Forte-Piano, dieses reichhaltige Instrument, so mißhandeln hören, daß es oft keinen bessern Effect, als eine schlechte Harfe, oder ein armseliges Hakbrett machen kann!

Die Beschuldigung, daß das Forte-Piano im ausdrucksvollen Spiele andern Instrumenten weit nachstehen müsse, kann nur solche Claviere treffen, deren Ton wenig Biegsamkeit hat, deren Tastatur-Tractament hart ist, und bei denen die Mechanik die Bewegung der Finger nicht unterstützt. Man höre aber einen richtig fühlenden Spieler auf einem guten Instrumente, das alle Grade der Stärke und Schwäche des Tons, auch in den feinsten Abstufungen, angiebt, dessen Tastatur so beschaffen ist, daß der Spieler an keine Mechanik erinnert wird, auf welchem man mit Leichtigkeit alles herausbringen, schnell abstoßen, singen, den Ton verhauchen lassen kann, – und man wird bald ein anderes Urtheil vom Claviere fällen.

Die oben gegebene Beschreibung der einzelnen Hauptbestandteile des Claviers wird hinreichen, um sich einen richtigen Begriff von der Hervorbringung des Tones und von dem, was von einer guten Mechanik erwartet werden darf, zu verschaffen. Es dürften auch hiernach die Regeln