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Erast. Ich bitte, gnädige Fräulein, nur noch – – O ich bin außer mir.

Celimene. Nun, da Fräulein Cydalise denn gar nicht zu halten ist, warum bleiben sie denn sitzen, Erast? Nach Hause sollen sie ihre Geliebte begleiten.

Erast. Auf ein Wort, gnädige Frau.

Celimene. Was können sie mir zu sagen haben?

Cydalise. Ich frage sie Erast, ob sie gehen wollen oder nicht? Der Kopf möchte mir zerspringen vor lauter Kopfweh. Erast.

Erast. Ja, gnädige Fräulein. (steht auf, und setzt sich wieder nieder.)

Cydalise. Was pflanzen sie sich denn wieder hin? Ob sie mit gehn?

Erast nach einigem Nachdenken. Nein.

Cydalise. Sie sind ein Dummkopf, ein Betrüger. Kommen sie Chlorinde. (ab.)

Chlorinde. Ich habe Ursache, mich für die Ehre zu bedanken, die sie mir in ihrem Hause erwiesen haben, Frau von Celimene. Es regnet doch nicht etwan? Ich werde das Kapitel von den Coquetten zu Hause durchlesen. (ab.)

Celimene. Auch das von den Prüden, wenn ich bitten darf.


Neunter Auftritt.
Cydalise [Korrektur: Celimene], Erast, Damis.

Celimene. Wie gefiel ihnen dieser Auftritt, Herr Damis?

Damis. Unvergleichlich, ihr Gnaden. Erast, was Henker! du siehst aus, als wenn du verrückt wärest? Du wirst den Teufel kriegen, wenn du zu Cydalisen kömmst. Schau doch, was wir für einen Wechsel getroffen

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Christian Gottlob Klemm: Der Besuch. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Schulz, Wien 1765, Seite 590. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Klemm_-_Der_Besuch.pdf/14&oldid=- (Version vom 12.5.2023)