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182.
Die Geschichte des kleinen Volks.

Von Sommer in Halle aufgefaßt S. 81–86. Das Abscheren des Haupthaars und Barts durch Geister kommt auch anderwärts vor, unter andern in einem Märchen bei Musäus. Die Elfen, zumal wenn sie erzürnt werden, geben zur Strafe gern dem Menschen eine häßliche Gestalt und entstellen ihn. Wie hier der Goldschmied seiner Habgier wegen einen zweiten Höcker vorn auf die Brust erhält, so wird in dem irischen Märchen (Nr. 3) dem tückischen Hans Maden noch ein zweiter zu dem, den er schon hat, aufgesetzt, der ihn zu todt drückt. In einer Erzählung aus der Bretagne (bei Souvestre S. 180), die mit der irischen im Ganzen übereinstimmt, wird der Geizige doch nur mit Einem Höcker bestraft.

In der vorigen Ausgabe stand die Erbsenprobe, ist aber herausgenommen, weil sie wahrscheinlich aus Andersen (S. 42) stammt; auch bei Cavallius S. 222 kommt sie vor.


183.
Der Riese und der Schneider.

Bei Ziska S. 9–13. Gehört zu dem tapfern Schneider Nr. 20.


184.
Der Nagel.

Nach einer Erzählung im Büchlein für die Jugend S. 71. 72. Ein ähnlicher Gedanke in einem Spruch bei Freidank 79, 19–80, 1.

ich hore sagen die wîsen
ein nagel behalte ein îsen,
ein îsenz ros, ein ros den man,
ein man die burc, der strîten kan:

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 3 (1856). Dieterich, Göttingen 1856, Seite 254. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1856_III_254.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)