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aus Niederschlesien in Wolfs Zeitschrift 2, 386. Verwandt sind die Märchen von der klugen Else (Nr. 34) und dem Catherlieschen (Nr. 59), worin gerade der von Frei erzählte Schwank, den verschütteten Wein mit Mehl aufzutrocknen, vorkommt. Zu vergleichen ist das Großmütterchen bei Vogl S. 93, ein Tiroler Märchen bei Zingerle S. 10 und ein schwäbisches bei Meier Nr. 52. Das Ausbrüten der Kälber bei Hans Sachs (2. 4, 138 Kempt. Ausg.) gehört gleichfalls hierher. Ferner wird von einer Ziege erzählt, die Hans ins Bett legt u. dergl. Bebelii facetiae (Amst. 1651) 47–49. Ein Kinderlied (Dichtungen aus der Kinderwelt. Hamburg 1815) bezieht sich auf unsere Sage und weiß neue Streiche,

Hansel am Bach
macht lauter gute Sach;
hats Häuschen verbrennt,
hat Lumpen drum gehängt! (um sie zu trocknen)
hat Fischlein gefangen,
hat die Schuppen heim bracht (das andere weggeworfen).

Hansel und Gretel
zwei lustige Leut,
Hansel ist närrisch,
Gretel nicht gescheit.

Das Märchen „vom albern und faulen Heinzen“, dessen Rollenhagen in der Vorrede zum Froschmeuseler gedenkt, findet sich bei Hans Sachs (2, 4, 85c-86d). Der faule Heinz macht Hund und Katze nach. Bei Eyering (2, 116) „der alberne Heinz“. „Den faulen Lenz“ erwähnt der Mägdetröster (1663) S. 92.


33.
Die drei Sprachen.

Aus Oberwallis, von Hans Truffer aus Visp erzählt. Unter dem Pabst ist vielleicht Silvester II. (Gerbert) gemeint, von dem Vincent. Bellov. (Spec. hist. 24, 98) sagt ibi (zu Sevilla) didicit et cantus avium et volatus mysterium. Aber auch von der Wahl Innocenz

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 3 (1856). Dieterich, Göttingen 1856, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1856_III_063.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)