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der Wächter, und gab ihm zur Belohnung zwei mit Gold beladene Esel, die mußten ihm nachfolgen. Zuletzt kam er zu der Stadt, deren Brunnen versiegt war. Da sprach er zu dem Wächter, wie der Teufel gesprochen hatte, „es sitzt eine Kröte im Brunnen unter einem Stein, die müßt ihr aufsuchen und tödten, so wird er wieder reichlich Wein geben.“ Der Wächter dankte ihm, und gab ihm ebenfalls zwei mit Gold beladene Esel.


Endlich langte das Glückskind daheim bei seiner Frau an, die sich herzlich freute als sie ihn wiedersah, und hörte wie wohl ihm alles gelungen war. Dem König brachte er was er verlangt hatte, die drei goldnen Haare des Teufels, und als dieser die vier Esel mit dem Golde sah, ward er ganz vergnügt, und sprach „nun sind alle Bedingungen erfüllt, und du kannst meine Tochter behalten. Aber, lieber Schwiegersohn, sag mir doch woher ist das viele Gold? das sind ja gewaltige Schätze!“ „Ich bin über einen Fluß gefahren,“ antwortete er, „und da habe ich es mitgenommen, es liegt dort wie der Sand am Ufer.“ „Kann ich mir auch davon holen?“ sprach der König und war ganz begierig. „So viel ihr nur wollt,“ antwortete er, „es ist ein Fährmann auf dem Fluß, von dem laßt euch überfahren, so könnt ihr drüben eure Säcke füllen.“ Der alte König machte sich in aller Eile auf den Weg, und als er zu dem Fluß kam, so winkte er dem Fährmann, der sollte ihn übersetzen. Der Fährmann kam und hieß ihn einsteigen, und als sie an das jenseitige

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1837). Göttingen: Dieterich, 1837, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1837_V1_182.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)