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Allerlei-Rauh ward gerufen, wollte sich wieder durchhelfen und fortspringen, aber indem es fortsprang, erblickte der König einen weißen Finger an seiner Hand, und hielt es fest daran; da fand er den Ring, den er ihm angesteckt, und riß den Rauchmantel ab, da kamen die goldenen Haare heraus geflossen, und es war seine allerliebste Braut, und der Koch ward reichlich belohnt, und dann hielt er Hochzeit, und sie lebten vergnügt bis an ihren Tod.


66.


Hurleburlebutz.


Ein König verirrte sich auf der Jagd, da trat ein kleines weißes Männchen vor ihn: „Herr König, wenn ihr mir eure jüngste Tochter geben wollt, so will ich euch wieder aus dem Wald führen.“ Der König sagte es in seiner Angst zu, das Männchen brachte ihn auf den Weg, nahm dann Abschied und rief noch nach: „in acht Tagen komm ich und hol meine Braut.“ Daheim aber war der König traurig über sein Versprechen, denn die jüngste Tochter hatte er am liebsten; das sahen ihm die Prinzessinnen an, und wollten wissen, was ihm Kummer mache. Da mußt ers endlich gestehen, er habe die jüngste von ihnen einem kleinen weißen Waldmännchen

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 316. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_316.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)