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bat ihn aber mit vielen Thränen, er sollte ihr vorher nur erlauben, von ihrem Vater Abschied zu nehmen. Erst schlug ers ab, allein sie weinte immer mehr und fiel ihm zu Fuß, bis daß ers zuließ; kaum aber kam sie zu ihrem Vater, so wachte er und jedermann auf, und er wurde wieder gefangen gesetzt.

Der König sprach: „meine Tochter bekommst du nun einmal nicht, es sey denn, daß du mir binnen acht Tagen den Berg abträgst, der mir vor meinem Fenster die Aussicht nimmt.“ Dieser Berg war aber so groß, so groß, daß ihn die ganze Welt nicht hätte abtragen können. Wie er nun sieben ganzer Tage fortarbeitete und doch sah, wie wenig zu Stande kam, so fiel er in großen Kummer, aber am Abend des siebenten Tages kam der Fuchs und sprach: „leg dich nur hin schlafen, ich will die Arbeit für dich thun.“ Und wie er des andern Morgens erwachte, war der Berg fort, und fröhlich ging er zum König und sagte ihm, daß nun der Berg abgetragen wäre, er sollte ihm nun die Prinzessin geben. Da mußte es der König wohl thun, und die beiden zogen fort, der Fuchs aber kam und sagte: „nun müssen wir sie alle drei haben, die Prinzessin, das Pferd und den Vogel.“ – „Ja, wenn du das machen könntest, sagte der Jüngling, das soll dir aber schwer werden.“ –

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 266. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_266.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)