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„Teufel, ja! Das kommt mir so zuweilen.“

Die Herren stellten sich auf ihre Plätze. Ein jeder dachte in diesem Augenblicke nur daran, die Zeremonie möglichst korrekt zu erledigen. Während der Unparteiische Probe zählte, sah Günther den Fürsten an. Das Gesicht war aschfarben wie immer, die Augen sahen teilnahmslos und schläfrig vor sich hin, die Lippen bewegten sich kaum merklich. „Sollte er gerade eine Pfefferminzpastille saugen, wegen seines schlechten Magens?“ dachte Günther und nahm sich vor, später mit den Kameraden darüber zu lachen. Jetzt das Kommando, – aufgepaßt. Günther wollte eben abdrücken und zog die Pistole an dem dünnen Bein des Fürsten entlang, als er den schwachen Knall der Pistole seines Gegners hörte; zugleich traf ihn irgendwo ein Schlag. „Was nun?“ dachte er, „jetzt nur stehn bleiben –“ – – Jemand, sehr weit schien ihm, fragte: „Wo sitzt es?“ Günther antwortete, aber seltsam, seine Stimme hatte keinen Klang. Dann war es, als schneite es, große, sehr blanke Flocken fielen nieder – immer schneller – immer schneller …


In dem Tarniffschen Hause in der Wilhelmstraße lag Günther krank. Die Kugel war auf der Seite in den Körper gedrungen. Die Ärzte erklärten den Fall für bedenklich. Der Kranke lag in hohem Fieber. Wirre Vorstellungen hetzten ihn; wie Sträflinge, die ihren Wärter besiegt haben, schlüpften sie aus den verborgensten Winkeln des Gehirns hervor, riefen durcheinander, stritten sich. Rätsel gab es, die gelöst sein wollten und doch unlösbar waren. Und all das hatte Eile, das wogte und drängte. Dann plötzlich wurde

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Eduard von Keyserling: Beate und Mareile. S. Fischer, Berlin [1903], Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Keyserling_Beate_und_Mareile.djvu/134&oldid=- (Version vom 1.8.2018)